Zeughaus Berlin Unter den Linden, Reisebericht, Bilder + Baugeschichte

Das Zeughaus in Berlin stand bei meinen ersten Berlin Reisen noch nicht auf dem Reiseprogramm weil ich das nur als eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten abgehackt hatte. Heute weiß ich das das Zeughaus beinahe mit dem War Museum in London vergleichbar ist. Oder Barock trifft die Moderne.

Zeughaus auf der Allee Unter den Linden in Berlin.

Zeughaus in Berlin Geschichte

Das Zeughaus auf dem Prachtboulevard Unter den Linden wurde ursprünglich zur Lagerung von Waffen und Munition im späten Mittelalter gebraucht.

Damals als der Kurfürst Friedrich der Dritte im Jahr 1695 den Bau in Auftrag gab brauchte man ein Zeughaus in Berlin weil andere europäische Fürsten das eben auch hatten.

Das ist in etwa so wie wenn heute der Nachbar ein neues Auto hat, dann würde man sich am liebsten auch gleich eines kaufen und womöglich eines das noch viel repräsentativer ist.

Das erkennt man am Zeughaus in Berlin das war ja damals auch die Zeit von Ludwig dem 14. dem Sonnenkönig aus Frankreich. Der französische Barock das war damals eben der Baustil der in der Zeit zwischen 1620 und 1750 in Europa Einzug hielt, das war damals die Moderne.

Statue und Deutsche Nationalflagge auf dem Zeughaus auf der Allee Unter den Linden in Berlin.

Später als man das Zeughaus nicht mehr als Waffenarsenal der Preußen in der Nähe vom Berliner Schloss brauchte und dies in die Garnisonsstadt nach Potsdam verlegte, wurde der schöne Barockbau mit seinen 22 Masken sterbender Krieger kurzerhand in ein Waffenmuseum umgewandelt.

Das war ab dem Jahr 1877, auf Veranlassung von dem Deutschen Kaiser Wilhelm den ersten. Heute befindet sich das Zeughaus in Berlin im Besitz des Deutschen Historischen Museums.

Wenn man die 22 Masken der sterbenden Krieger von Schlüter sehen will muss man in den Innenhof vom Zeughaus gehen, dort sieht man die an der Fassade, sie sollen die Schrecken des Krieges zeigen. In der ehemaligen Königlichen Waffenkammer wird heute die Deutsche Geschichte ausgeleuchtet vom dreißigjährigen Krieg bis Heute.

Zeughaus von der Seite mit Blick in Richtung Osten. Rechts wo die blaue Humboldt-Box steht auf diesem Gelände war das Schloss sich der Lustgarten befindet.

Beeindruckend am Zeughaus auf der Allee Unter den Linden sind die halbplastischen Bildwerke am Giebel über dem Portal von dem Barockbau und die Statuen auf der Attika. Daran erkennt man auch die Nutzung vom Zeughaus als königliche Waffenkammer.

Die Barockzeit brachte einen Höhepunkt der Stadtbaukunst, der seitdem nicht mehr erreicht wurde. Das heißt das die Bauwerke in der Barockzeit viel mehr Prunk an den Portalen und dem Giebelschmuck aufwies.

Damals gab es sogar ovale Fensterformen in der Zeit des Barock, Schmuckfriese am Gesims, geschwungen oder gekräuselt und Türen mit geschnitzten Füllungen. Selbst die Straßenzüge in der Barockzeit wurden völlig einheitlich gestaltet.

Das Schloss stand städtebaulich nicht mehr im Mittelpunkt, sondern am Ende der Straße. Die Straßen hatten in der Barockzeit nur Zubringerdienste zu leisten und deshalb auch die Bauwerke die damals für das Schloss gebraucht wurden, wie wie das Artilleriedepot im Zeughaus in Berlin, so war das eben.

Gläserner Anbau hinter dem Zeughaus gehört zum Deutschen Historischen Musum in Berlin, dem Zeughaus.

Achja, beinahe hätte ich es vergessen. Bei meiner Stadtrundfahrt im Bus durch Berlin fuhren wir auch hinter dem Zeughaus entlang und sahen auch den kegelförmigen Anbau aus Glas, davon habe ich auch ein Bild gemacht.

Der gläserne Anbau hinter dem Zeughaus wurde im Jahr 2002 von dem Architekten Leoh Ming Pei errichtet. Im Deutschen Historischen Musum in Berlin, dem Zeughaus ist auch schon der Innenhof wo die 22 Masken zu sehen sind mit einem Glasdach versehen worden.

Zeughaus in Berlin, Lage

Auf der Allee Unter den Linden 2, da befindet sich das Zeughaus. Da habe ich Ihnen ein Bild hin gemacht damit Sie das Zeughaus leichter zuordnen können, rechts erkennt man die blaue Humboldt Box.

Das Zeughaus liegt zwischen der Neuen Wache und der Humboldt Universität. Vom Zeughaus betragen die Entfernungen: zum Alexanderplatz in etwa 1250 Meter, zum Brandenburger Tor 1250 Meter, zum Berliner Dom etwa 350 Meter, auf die Museumsinsel etwa 350 Meter, zum Gendarmenmarkt etwa 450 Meter, zur Humboldt Universität etwa 150 Meter und zur Staatsoper 100 Meter.

Deutsches Historisches Museum im Zeughaus, Öffnungszeiten

Das Zeughaus in Berlin ist täglich von 10 Uhr morgens bis 18 Uhr abends geöffnet. In dem gläsernen Anbau hinter dem Zeughaus werden Wanderausstellungen gezeigt. Im Zeughaus Hauptgebäude die über tausend Jahre alte Geschichte von Deutschland im Deutschen Historischen Museum mit zahlreichen Exponaten gezeigt und beschrieben.